Avital Cohen & Co

"Die Luft ist die Existenz aller Reichtümer der Welt."
Aus Air Notes©️ (2015) von und mit Avital Cohen (frei zitiert nach Olivier Messiaen).

Mitwirkende (PDF)
Serafin Aebli, Komponist & Sound Artist - Biographie (PDF)
N.N.B, Vibraphon / Perkussion
Suzanne Brunner-Veuve, Produktionsleiterin - Biographie (PDF)
Avital Cohen, Flöten & Sound Arts - Biographie (PDF)
Turkar Gasimzada, Komponist - Biographie (PDF)
Veronika Klaus, Sound Arts - Biographie (PDF)
Daniel Weissberg, Komponist - Biographie (PDF)
Alfred Zimmerlin, Komponist & Improvisator - Biographie (PDF)

Das interdisziplinäre Ensemble Avital Cohen & Co. möchte mit audiovisuellen Werken auf poetisch-künstlerische Weise für ein lösungsorientiertes Handeln in der Gesellschaft in Bezug auf Umwelt und Klima sensibilisieren und fördern. Dies u.a. durch inter- und transdisziplinäre Werke im musikalischen Kontext, die z.B. Umweltthemen als eigene musikalische Sprache darstellen. Klänge der Naturphänomene wie Luft und Wind (wie Air Notes von Avital Cohen) oder eines Schlammvulkans (Diapir von Serafin Aebli) entwickeln wir zu musikalischen Sprachen, die im künstlerischen Kontext als kreative Inspiration dienen, um die Verbundenheit zwischen Mensch und Natur zu verdeutlichen. Wir bringen vielfältige Erscheinungen, Naturphänomene, aktuelle Ereignisse etc. zum Ausdruck. Durch diverse künstlerische Darstellungen kann das Thema Mensch und Natur, insbesondere in Bezug auf die Umwelt, mit allen Sinnen wahrgenommen werden.
In unseren Konzepten wird u.a. die Verbindung zwischen den essentiellen Bestandteilen des Lebens durch innovative künstlerische Darstellungen auf einzigartige Weise zum Ausdruck gebracht. Wir integrieren sowohl visuelle als auch performative Elemente als integralen Bestandteil unserer musikalischen Sprache: Texte, Installationen, Licht und mehr. Durch die Akzentuierung spezifischer Eigenschaften der Natur entsteht eine musikalische Sprache, die nicht nur ihrer Zeit voraus ist, sondern auch als Medium für Lebensbausteine und künstlerische Darstellung dient.
Unser Ansatz ermöglicht es dem Publikum, kritische Ereignisse wie die Entwurzelung des Menschen und der Natur von ihrem Uhrsprung auf sinnliche Weise wahrzunehmen, indem abstrakte Phänomene in einer musikalischen Sprache eine audiovisuelle Stimme und Präsenz bekommen.
Wir bringen die Dringlichkeit unserer Zeit in eine poetische Form, die zum Fragen und Handeln anregt. Zum Beispiel: In Air Notes, von und mit Avital Cohen, begibt sich die Flötistin teilweise unter eine Plastiktüte und improvisiert unter Atemnot mehrstimmigen Vogelgesang, der elektronisch verstärkt und vervielfacht wird. Die Wände des Raumes "schmelzen", wir befinden uns an der Schwelle zwischen wilder Natur und digitalisierter Welt, aber die Vögel „ersticken“. Und weil die Natur und der Mensch gespiegelt werden, wird hier deutlich, dass das Ersticken auch zu uns gehört. Durch diese Szene wird die Integration zwischen Mensch und Natur durch Identifikation verstärkt.
Ein weiteres Beispiel aus unserem Repertoire ist Breath von Turkat Gasimzada. Dieses Werk handelt von Avital Cohens erfundenen musikalischen Sprachen des Atmens. Breath ist eine Solo-Oper, die bereits 2014 für Soloflöte (Avital Cohen gewidmet) und Licht komponiert wurde. Das Licht ist hier in einem musikalischen Dialog mit der Flöte. Die Flötistin benutzt den Theatertext von Beckett und spricht und singt diesen, während sie spielt. In Becketts Breath gibt es auch visuellen "Müll" auf der Bühne, der auf eine Bühneninstallation mit Symbolen reduziert wird. Neben der Sprache des Atmens in Breath hat die Flötistin Avital Cohen neue Effekte erfunden und entwickelt, die das Publikum auch hier klanglich und performativ an die Schwelle zwischen Menschlichkeit und Roboter-Mechanismus führen. Auch hier wird die Realität der vierten industriellen Revolution poetisch reflektiert mit einem Vorschlag, den Humanismus zu bewahren und zu pflegen. Das Publikum wird durch die künstlerische Darstellung mit der Frage über die Bedeutung von Freiheit in der heutigen Zeit konfrontiert.POÉTIQUE bekommen die verschiedenen Projekte mit dem oben genannten Ziel ihren eigenen Namen (Untertitel), so wie: Birds Mania, Gegenwart & Zukunft, Tales of Air & Earth usw.

"Ich erlebe eine enge Verbindung mit einigen meiner Kollegen, u.a. durch die Zusammenarbeit während vieler Jahre. Diese ist mit Inspiration, Unterstützung, spannenden Gesprächen, Zusammenspielen, Improvisieren, gemeinsamem Auftreten usw. verbunden. Das Letztere war meine Motivation „Avital Cohen & Co“ zu kreieren. Diese Gruppe unterscheidet sich von einem „fixen Ensemble“ u.a. in der Hinsicht, dass die Besetzung flexibel ist.

Meine Recherchen erfolgen oft gemeinsam mit meinen Kolleginnen und Kollegen, ebenso die Auseinandersetzung zwischen dem Körper, der Materie und dem Geistigen, indem existentielle Situationen entstehen, die sich (für mich) sozusagen einer Utopie annähern. Zum Beispiel in Air Notes (2015) von und mit Avital Cohen, unter der Plastikhülle, mit Atemnot Gesangvögel zu spielen."
Avital Cohen

Der Bern Bezug und unsere Zusammenarbeit

Das interdisziplinäre Berner Ensemble Avital Cohen & Company wird organisatorisch von Frau Suzanne Brunner Veuve aus Bern unterstützt. Avital Cohen arbeitet als Künstlerin mit eigenem Studio in Bern. Die Verbindung zwischen Avital Cohen und der Berner Percussionistin Romane Bouffioux ist 2024 durch die Vermittlung von Frau Brunner entstanden und jene mit der Berner Sound Artistin Veronika Klaus 2018 über den Komponisten Daniel Weissberg. Daniel Weissberg ist Mitbegründer des Studienbereichs Sound Arts (Musik und Medienkunst an der HKB). Bis 2018 war er Co-Leiter und bis 2019 Dozent. Avital Cohen hat bei Daniel Weissberg Sound Arts studiert (HKB Weiterbildung). Die Zusammenarbeit mit Daniel Weissberg besteht seit ihrer Studienzeit und umfasst zahlreiche Fachgespräche und Beratungen, bei denen Daniel Weissberg viele ihrer Projekte unterstützt hat. Im Mai 2023 spielte Avital Cohen im Rahmen der Baku Contemporary Music Days das Werk Atempoem für Flöten

Der Komponist und Sound Artist Serafin Aebli hat an der HKB studiert. Im Mai 2023 haben er und Avital Cohen am Festival International Contemporary Music Days in Baku gespielt. Dies mit der Unterstützung von Pro Helvetia-Schweizer-Kulturstiftung. Darüber hinaus haben Serafin Aebli und Avital Cohen im August 2023 an der KLANG MOOR SCHOPFE, Biennales Festival für Audiovisuelle Kunst im Hochmoor Gais AR teilgenommen.

Die Zusammenarbeit zwischen Avital Cohen und Alfred Zimmerlin geht auf das Jahr 2014 zurück, als Avital Cohen sein Werk Aufgang für Gesang, Flöte und Gitarre am Internationalen Festival für Zeitgenössische Musik Qara Qarayev in Baku, unterstützt von Pro Helvetia,, als Weltpremiere uraufgeführt hatte. Alfred Zimmerlin kommt regelmässig nach Bern, um mit Avital Cohen zu spielen. Während der Pandemie gaben Sie Konzerte mit aussergewöhlichen Konzepten, um das Auftreten vor Publikum zu ermöglichen und gleichzeitig die Pandemiebeschränkungen zu respektieren.

Am Festival Qara Qarayev hat Avital Cohen den aserbaidschanischen Komponisten Turkar Gasimzada kennengelernt und seine Komposition 9 Rubei für Flöte und Gitarre gespielt. Seither arbeiten beide regelmässig zusammen. Im August 2021 hat Avital Cohen in Anwesenheit des Komponisten das Werk Breath am PAKT Soapbox (Progr) gespielt. Mehr über die künstlerische Zusammenarbeit zwischen Avital Cohen & Turkar Gasimzada finden Sie unter dem Projekt Flux www.avitalcohen.com/projekte)

Brief description of the collaborate Work between Turkar Gasimzada and Avital Cohen & Co.

The cooperation between the composer Turkar Gasimzada and the flutist and sound artist Avital Cohen started in 2014, while Avital was working on Turkar’s piece 9 Rubai for the performance at the Qara Qarayev — International contemporary music Festival, Baku, Azerbaijan with the support of the Pro Helvetia, swiss arts concil. The concert took place in the Erlöserkirche, Baku, at 21. April 2015. By then, and long before the Covid-19 pandemic, Turkar and Avital started to work together remotely online and ever since they continued to collaborate.

on March 17th, 2022, Cadenza Contemporary Orchestra, together with the flutist and sound artist Avital Cohen and under the artistic direction of Turkar Gasimzada, performed live on the morning show through the MƏDƏNIYYƏT TV – “Culture TV”, a national TV channel, broadcasted across the entire country. This performance took place two days after playing a recital at the prestigious International Mugham Center Concert Hall in Baku on March 15th, 2022. At this concert, Avital played, among other pieces, the concerto for flute and orchestra by Arif Melikov.

The last movement of 9 Rubai by Turkar Gasimzada is a solo flute part in which the composer indicated a notation for indeterminate Sounds that inspired the flutist Avital Cohen to invent a new breathing language. Avital’s invention of such language served as a segue for collaborating on another piece. Turkar composed the three-movements mono-opera for a flutist, lights, and electronics, Breath, based on this newly-invented sound language. The first movement of the opera received performances three times in Switzerland, the first time being in the presence of the composer on May 28th. 2016 (Hauptbühne Hochschule der Künste Bern, Theater).
on August 20th, 2021, the entire piece was performed in full version for the first time. This was executed in the composer’s presence and as a part of the Soapbox concert series framework by PAKT BERN / Progr. room 013, Bern. In this event, another new piece, Pain(t) (code:Paint), was performed as well, also in Progr. room 13 (in front of the Bern Art Museum). Turkar and Avital worked together intensively for more than five years to bring both projects to light. More about this collaboration you can find at the Index about our Project Flux.

In May 2023, Avital Cohen & Company were invited to perform at the International Contemporary Music Days in Baku mit der Unterstützung von Pro Helvetia, swiss arts concil. The ensemble was invited to perform again in May 2025 mit der Unterstützung von Stadt Zürich.



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Zuhörerin aus der Konzertserie AIR POÉTIQUE © Claudia Kamber
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AIR POÉTIQUE / Gegenwart & Zukunft“ / live Improvisation / Avital Cohen, Flöten: Alfred Zimmerlin, Cello / 30. April 2022 / Die Mettlenhölzli Kapelle Elfenaupark Muri bei Bern © All rights reserved to Avital Cohen and Alfred Zimmerlin

Composing Body Ensemble©

Composing Body
Das künstlerische Konzept

Das Composing Body Ensemble bewegt sich in der Gegenwart – für die Zukunft und in Symbiose mit und für die Gesellschaft.

Traumhafte Zukunft wird durch Visionen gestaltet. Die einzigartigen Kunstwerke des Composing Body Ensembles sind ihrer Zeit voraus, sie entstehen u.a. durch den künstlerischen Drang, politische Themen in einer poetischen Sprache darzustellen.

Die eigene Sprache des Körpers wird wahrgenommen und im künstlerischen Erschaffen, als Reaktion auf verschiedene Impulse ausgedrückt.

Die Kunstprojekte sind hauptsächlich in den inter- und transdisziplinären Bereichen angesiedelt. Sie orientieren sich am Expanded Theater / postdramatischen Theater und beinhalten u.a. auch Sound- und audiovisuelle Stücke.

Mit diesem Konzept erbringen wir eine Leistung an die Gesellschaft.
Zum einen mit den Kunstwerken. Zum anderen auch, weil diese Leistung ein Türöffner für Reflexionen sein kann, um die Zukunft in eine positive Richtung zu steuern.



DAS KÜNSTLERISCHE KONZEPT
Das Composing Body Ensemble beschäftigt sich mit der unmittelbaren Kreation, die direkt aus dem Körper des Mediums (dem/der KünstlerIn) entsteht.
Ohne diese Energie zu unterbrechen und ausgehend von Impulsen und vom eigenen Körper sollen die KünstlerInnen frei von sich „herausspielen“.

Durch langjährige künstlerische Erfahrung und eine fundierte Ausbildung durchbrechen die KünstlerInnen die Grenzen des Möglichen und befreien sich u.a. von hemmenden Muster wie künstlerischer Ästhetik, Regeln, Grenzen, Erwartungen, etc.

Das Ausdrucksmittel für alle Dinge ist der Körper: Er bewegt und erzeugt. Ein Instrument wie die Flöte, die Stimme, aber auch die Bewegung sind Mittel, die der Körper einsetzt.
Die Verbindung der KünstlerInnen mit dem limbischen System setzt „abstrakten“ Energien im Körper frei. Diese sind stärker als die eigene Wahrnehmung der KünstlerInnen und entfalten sich als Quellen.

Die Quellen, die die KünstlerInnen bewegen, „zwingen“ sie oft, zu kreieren, um zu leben und gleichzeitig zu überleben. Diese Energien können den Körper der KünstlerInnen über ihre eigene Vorstellungskraft hinaus an bislang unbekannte Welten bringen. Gleichzeitig werden sie von bekannten Orten entwurzelt. Diese „Entwurzelung“ erzeugt u.a. Performance , indem Dinge nicht nur transformiert, sondern „mutiert“ und einzigartig dargestellt werden.

KONTAKT
Mobile: +41 (0)76 405 88 66
Email: composingbody@avitalcohen.com

Avital Cohen, Künstlerische Leitung, Flöten, Sound Arts
Sivan Cohen, Dramaturgien, Texterin, Writer und Mitbegründerin

Text: © Avital Cohen
Konzept und Name: © Avital Cohen und Sivan Cohen
Composing Body: © Avital Cohen und Sivan Cohen

Ensemble Beyond


Duo Time Is One

Avital Cohen, Piccolo, Flöte, Altflöte
Anne-Sophie Vrignaud, Harfe
Francesca Karta, Klavier

Ensemble Écoute

Avital Cohen, Flöte, Altflöte
Christoph Jäggin, Gitarre
u.a.
Ensemble Écoute (PDF, DE)
Ensemble Écoute (PDF, EN)

Avital und Christoph rufen einander „écoute!“ zu, wenn sie sich durchs Labyrinth der Klänge behutsam vortasten, gleichsam suchend wie staunend. Mit wacher Wahrnehmung erobern sie sich die Musik, und sie wissen mit Antoine de Saint-Exupéry‘s Kleinem Prinzen sehr wohl, dass es das pochende Herz ist, das besser sehen und hören lässt.

ÉCOUTE‘s Instrumentarium, könnte es vollkommener sein? Zur fabulierenden Poesie der singenden und atmenden Flöte gesellen sich die kurzen Töne der Gitarre, die wie funkelnde Sterne am Nachthimmel leuchten und so die unergründliche Weite des Raumes erahnen lassen. Melodie und Harmonie verweben sich im Klang von Flöte und Gitarre zu einem Geflecht, in dem sich die Geheimnisse des Lebens leicht verfangen.

ÉCOUTE will auffordern, den schwierigen Versuch des Verstehens zu wagen. Ist denn Musik verständliche Sprache, wie oft behauptet wird? Wenn ja, was sagt sie uns, wovon spricht sie? Von Wahrheit? Was ist Wahrheit, wie wahr ist sie?
Avital Cohen und Christoph Jäggin haben sich im Dezember 2013 zum Duo ÉCOUTE zusammengefunden, um die wenig bekannte und doch so kostbare, reichhaltige Musik für Flöte und Gitarre zum Klingen zu bringen. Des Duos Repertoire umfasst Meisterwerke der Vergangenheit wie auch der jüngsten Gegenwart. Spannend und ungewöhnlich sind seine Konzertprogramme. Handwerkliches Können, sensibles Wahrnehmen, tiefgründiges Interpretieren und nicht zuletzt die hohe Kunst des Vermittelns gehören zu den gerühmten Stärken des Duos. Schon nach kürzester Zeit werden ÉCOUTE die Uraufführung einer schweizerischen, einer finnischen sowie einer dänischen Komposition anvertraut. 2015 tritt das Duo zusammen mit der japanischen Sopranistin Asako Motojima am „VI. internationalen Qara-Qarayev-Festivals für zeitgenössische Musik“ in Baku (Aserbaidschan) auf, wo es vier, für ÉCOUTE neu komponierte Werke erstmals spielen wird.